Allgemeines über das Einsatzgebiet
Prinzipiell helfen wir in allen abgelegenen Bergregionen des Himalaya und Karakorum, doch seit 2004 konzentriert sich der Schwerpunkt unserer Arbeit auf Baltistan im Karakorum, und hier vor allem auf das Braldotal. Dieses Hochgebirgstal führt zum Baltoro-Gletscher und zu den Achttausendern K2, Broad Peak, Gasherbrum I und II.
Das Leben dort ist aufgrund der Naturbedingungen extrem hart und geprägt von Armut, Mangelernährung und schwerer körperlicher Arbeit. Die Einheimischen leben von dem Wenigen, was auf den kargen Böden auf einer Höhe von über 3000m wächst. Die Winter sind sehr lang und extrem kalt, die Sommer sind arid, d.h. alle Felder müssen bewässert werden. Naturkatastrophen wie Muren, Überschwemmungen und Lawinen erschweren das Leben zusätzlich.
Allerdings hat sich in den letzten 20 Jahren, also seitdem wir uns dort engagieren, viel verändert und verbessert.
Dank unserer Hilfe verfügt inzwischen jedes der etwa 20 Dörfer im Braldotal über sauberes Trickwasser. Über unsere konkreten Projekte hinaus haben wir höchst erfolgreich Aufklärungsarbeit geleistet, so dass heute die Bedeutung von Sauberkeit und Hygiene und vor allem von Bildung - auch und gerade die der Mädchen - im allgemeinen Bewusstsein verankert sind.
Als wir begannen, uns im Braldotal zu engagieren, lag die Analphabetenrate bei Frauen und Mädchen bei fast 100 % - nur ein paar wenige Mädchen im Braldotal besuchten eine Schule. Auch ein Großteil der Männer und Buben sah nie eine Schule von innen, und so war die Arbeit als Träger für die allermeisten die einzige Möglichkeit, Geld zu verdienen. Inzwischen lernen so gut wie alle Mädchen und Buben im Braldotal zumindest Lesen, Schreiben und Rechnen, und durch unsere Wohnheime werden es immer mehr, die einen höheren Schulabschluss machen und dann auf das College oder die Universität gehen. Durch die Schule im oberen Braldotal hat in Zukunft jedes Kind die Chance auf Bildung.